Antworten auf häufige Patientenfragen
Lesen Sie hier häufige Patientenfragen und erhalten Sie hilfreiche Antworten und Tipps.
Was ist eine Lichtreflexionsrheographie und wie läuft sie ab?
Antwort: Das Verfahren der Licht-Reflexions-Rheographie gehört zu den hämodynamischen Untersuchungsmethoden. Diese Verfahren testen die Strömungsmechanik des Blutes. In den meisten Fällen wird dieses Verfahren zur Diagnostik von Krampfadern oder Defekten von Venenklappen eingesetzt. Diese Methode ist jedoch auch zum Zweck der Verlaufskontrolle bei chronisch venöser Insuffizienz sinnvoll.
Die Lichtreflexionsrheographie läuft wie folgt ab: Oberhalb des Knöchels wird mittels Aufkleber oder Manschette ein Messgerät angebracht, welches Infrarotlicht aussendet. Dieses Infrarotlicht wird von unterschiedlichen Strukturen im Körper reflektiert, entsprechend zurückgeworfen. Die Werte werden von einem Detektor aufgenommen und in Kurvenform dargestellt. Der Patient muss während der Untersuchung mit dem Bein bestimmte Bewegungen durchführen, welche die den Transport des Blutes unterstützen. Nach diesen Bewegungen wird gemessen, wie lange es dauert bis die Vene vollständig mit Blut gefüllt ist.
Was ist eine Farb-Duplex-Sonographie?
Antwort: Die Farbduplexsonographie ist eine besondere Ultraschalluntersuchung – Sie ermöglicht eine hochauflösende Darstellung der Gefäße. Die Gefäßwand kann so ihre Beschaffenheit, sowie auf Ablagerungen, Verschlüsse und Engstellen untersucht werden. Zudem kann wie bei der Lichtreflexionsrheographie der Blutfluss gemessen werden. Hier geschieht dies durch die farbcodierte Dopplertechnologie, die eine Untersuchung aller Arterien und Venen, egal ob oberflächlich oder tief liegend, erlaubt. Die Farb-Duplex-Sonographie ist schmerzlos und nach heutigem Erkenntnisstand ohne Nebenwirkungen.
Wie äußern sich entzündliche Gefäßerkrankungen?
Antwort: Entzündliche Gefäßerkrankungen haben oft zunächst unspezifische Symptome wie Blutarmut, rheumatische Beschwerden, nächtliches Schwitzen, Gewichtsabnahme oder Fieber. Um also sicher zu gehen, dass es sich um eine entzündliche Gefäßerkrankung handelt, sollten Sie sich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen. Eine entzündliche Gefäßerkrankung, auch Vaskulutitis genannt, kann mittels immununterdrückenden Medikamenten behandelt werden. Eine Behandlung sollte jedoch nur unter ärztlicher Anleitung erfolgen, denn besonders zu Beginn können Nebenwirkungen auftreten. Doch häufig kann schon nach nur ein paar Monaten eine Anwendung milderer Medikamente erfolgen.
Wie entstehen Krampfadern?
Antwort: Durch Arterien gelangt das Blut vom Herz in die Körpergewebe und die Venen schaffen es wieder zum Herz zurück. Dieser Kreislauf funktioniert, wenn die Venen mit Unterstützung der Muskulatur aktiv der Schwerkraft entgegen wirken und das Blut wieder nach oben pumpen. Die Venenwände sind im Normalfall dehnbar und stehen unter Spannung, aber je älter ein Mensch wird, umso mehr büßen die Venen an Elastizität ein. Es kann zu Ausbuchtungen der Venenwände kommen und auch zum Rückfluss des Blutes und Dehnung der Venen. Diese gedehnten Venen bezeichnet man als Krampfadern.
Wo fließt das Blut hin, wenn die Vene weg ist?
Antwort: Die kranke Vene, die entfernt oder mit dem Katheter verschlossen wird, hat keine sinnvolle Funktion mehr. Im Gegenteil, in den erkrankten Krampfadervenen fließt das Blut in die falsche Richtung, nämlich fußwärts statt zum Herzen zurück. Dadurch, dass man diesen Rückfluss verhindert, entlastet man das tiefe Venensystem und das ganze Bein. Die verbleibenden Venen müssen also nicht mehr, sondern weniger „arbeiten“.
Wie lange muss der Kompressionsstrumpf nach der OP getragen werden?
Antwort: Das hängt im wesentlichen von den Blutergüssen ab, die mehr oder weniger stark auftreten können. Beim Stripping ist dies naturgemäß ausgeprägter der Fall als beim Radiowellenkatheterverfahren. Bei letzterem kommt man in der Regel mit 7-10 Tagen Strumpf hin. Länger als 3 Wochen muss der Strumpf nur sehr selten getragen werden.
Welche Aktivitäten sind nach der OP erlaubt?
Antwort: Im Grundsatz können bis auf Sauna und Schwimmbad alle normalen Aktivitäten ausgeführt werden. Dies gilt auch für Sport und Flüge. Im Einzelfall können größere Blutergüsse diese jedoch etwas einschränken.
Wie entsteht eine Thrombose?
Antwort: Sie entsteht, wenn ein Ungleichgewicht zwischen blutgerinnungshemmenden und blutgerinnungsfördernden Faktoren besteht. Oft sind Veränderungen der Gefäßwände verantwortlich für ein Ungleichgewicht, so entstehen Thrombosen u.a. auch auf der Basis von Krampfadern. Die Gerinnung des Blutes wird aktiviert während gerinnungshemmende Faktoren verringert werden. Dies kann sich immer mehr verstärken, bis es zur Bildung eines Thrombus kommt.
Wie kann man Krampfadern und Thrombose vorbeugen?
Antwort: Es gibt Faktoren, die für Krampfadern und Thrombose empfänglich machen, gegen die Sie nichts tun können, wie ein höheres Lebensalter, aber es gibt tatsächlich einiges, was Sie zur Prävention tun können. Versuchen Sie sich viel zu bewegen und betreiben Sie Ausdauersportarten wie Wandern oder Schwimmen. Vermeiden Sie langes Stehen oder Sitzen. Wenn Sie dies aus beruflichen Gründen müssen, gehen Sie zwischendurch ein paar Schritte und machen Sie eine kurze Fußgymnastik. Schlagen Sie nicht die Beine übereinander, da dies die Venen einschnürt. Denken Sie daran, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung.
Wann muss bei Krampfadern ein Arzt aufgesucht werden?
Antwort: Neben ästhetischen Einschränkungen, geschwollenen Knöcheln, Wadenkrämpfen und Hautjucken gibt es noch weitere Erscheinungen, die im Zusammenhang mit Krampfadern auftreten können. Bei diesen sollten Sie jedoch möglichst bald einen Arzt aufsuchen. Bei einer Venenentzündung (Thrombophlebitis) beispielsweise können Sie durch eine ärztliche Behandlung mit kühlenden Salben und Gels einem Unterschenkelgeschwür vorbeugen. Das gleiche gilt für Ekzeme. Diese schädigen nachhaltig die Haut und es entstehen nässende, entzündete Stellen, die sich ebenso zu Unterschenkelgeschwüren, dem offenen Bein, entwickeln können. Sollten Venen platzen, was aufgrund der gespannten Venen mit den dünnen Gefäßwänden passieren kann, sollten Sie sogar den Notarzt kommen lassen.
Was tun, wenn die Krankenkasse nicht zahlt?
Antwort:
- Erwägen Sie nach umfassender Information und reiflicher Überlegung einen Wechsel in eine Kasse, die diese Kosten übernimmt (und gegebenenfalls auch anderen belegten fortschrittlichen Verfahren positiv gegenübersteht).
- Prüfen Sie, ob Ihre Krankenkasse erwägt, diese Leistung (OP-Methode) per Einzelfallentscheidung oder in Kürze zu übernehmen.
- Weichen Sie – nach individueller Diagnose und Beratung – auf die klassischen Verfahren aus.
Unsere Mitarbeiterin Frau Nicole Esser unterstützt Sie gerne mit weiteren Informationen.